Momentan ist gerade im Internet eine heftige Diskussion im Gange um gerüchtweise stetige Internetanbindung von Nöten der nächsten Xbox. Dem Microsoft Mitarbeiter der in einer abschätzigen Weise klar gemacht hat, dass so eine Internetanbindung praktisch jedes Unterhaltungsgerät schon hätte und er halt nicht dort wohnen würde, wo so eine nicht garantiert ist, wurde inzwischen gekündigt. Das zeigt wie sehr Microsoft bedacht ist, nicht frühzeitig allfällige Gerüchte über eine solche Anbindung in die Welt zu setzen. Mein scheint sehr nervös geworden zu sein, allen voran über die Reaktion im Internet darüber.
In anderen Diskussionen die ich geführt habe, wurde sofort Steam als Beispiel heran gezogen. Ich selber bin bekennender Steam Benutzer und kann die Bedenken allen voran darüber dass man nur ein Nutzungsrecht erhält verstehen. Aber bzg. Anbindung ans Internet können Firmen wie Ubisoft und EA von Valve noch lernen. Denn schon zu meinen LAN Party Zeiten Mitte der 2000er Jahren, sprich den Anfangszeiten von Steam, kannte Steam ein sog. Offline Modus. Ganz zu Beginn war der noch nicht über jeden Zweifel erhaben und hatte noch die eine oder andere Kinderkrankheit. Das ist aber längst Geschichte. Und mit dem Offlinemodus konnte man locker drei Tage LAN Party ohne Internet seine Steam Spiele ungehindert nutzen. Etwas was bei vielen Ubisoft Titel mit den restriktivsten Onlineanbindung oder dem letzten Sim City von EA bekanntlich nicht möglich ist.
Ich hoffe daher, dass Microsoft wenn schon nur ein paar mal pro Stunde abfragt ob eine Xbox gültige Keys etc. hat, damit bei einem kurzen DSL Reconnect das Singleplayerspiel nicht extra unterbrochen wird. Denn das ist etwas, was die Kunden gar nicht akzeptieren würden. Allgemein frage ich mich, warum überall eine stetige Abfrage stattfinden soll. Einerseits strapaziert das die Infrastruktur des Betreibers, anderseits erhöht das Klient seitig nur die Problemquote, was wiederum zu einem erhöhten Aufwand im Backoffice bzg. Support Anfragen führt.
Was sich die Entscheider in solchen Konzernen schon klar sehen müssen. Nicht der Investor ist der wichtigste Geldgeber, sondern der Endkunde. Akzeptiert der Endkunde die Bedingungen nicht und bleibt als Kunde fern, gibt es keine Investition die abgesichert werden muss, man hat sie einfach in den Sand gesetzt. Daher wäre ich vorsichtig die Endkunden zu verärgern. Denn den Endkunden bringt „allways online“ keinerlei Mehrwert und ist dank Ubisoft und EA negativ vorbelastet. Genauso wie es noch etwas zu früh ist nur auf digitale Downloads zu setzen, würde ich meinen ist es auch noch zu früh bei den Konsolen auf eine stetige Internetverbindung zu pochen. Denn die Klientel ist doch noch leicht anders als bei den technisch versierten PC Spieler die wissen was das für sie bedeutet. Die meisten Konsolenspieler die die wahre Masse ausmachen sind die Gelegenheitsspieler und oft nicht gewohnt sich mit technischen Fragen auseinander zu setzten. Sprich das ganze muss einfach auf Anhieb und möglichst ohne Störung funktionieren.
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