Sniper Elite 3 Review

2. Weltkrieg, Nazis… ja Nazis töten. Ui, das kennt man irgendwie schon gefühlte tausend mal. Nur nirgends wird das töten von Gegner so Detail verliebt zelebriert wie bei der Shooter Serie „Sniper Elite“. Im dritten Teil spielt sich die gesamte Geschichte in Nordafrika ab gegen das Wüstenkorps der Wehrmacht. Ihr kämpft als Heckenschütze (Sniper) auf Seite der Briten.

Die Wüste

Ihr kämpft euch durch historisch bekannte Gegenden wie Tobruk und den dortigen Kämpfen zwischen Briten und der deutschen Wehrmacht. Nach und nach eliminiert ihr wichtige Offiziere, stört den Nachschub und besorgt nachrichtendienstlich wichtige Dokumente. Von alten Tuareg Dörfern, Festungen und militärischen Camps, archäologischen Ausgrabungsstätten  oder gar Oasen wird alles geboten. Die Leveldesigner verstehen es, die Vielfalt der nordafrikanischen Botanik zu präsentieren, besser als es viele andere Spiele im Wüstensetting gemacht haben. Wer selber schon in Nordafrika war, weiss das zu schätzen. Insgesamt gibt es 8 Missionen in der Kampagne zu erfüllen. Diese sind teilweise recht lang und es gibt nebst den Hauptzielen immer noch Nebenziele für die es Bonus gibt.

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Das Gameplay

Das gesamte Spiel ist darauf ausgelegt unentdeckt Gegner zu liquidieren und Missionsziele zu erreichen. Ihr habt immer eine Pistole, ein Scharfschützengewehr dabei. Das restliche Equipment variiert. Ihr könnt auch ein Maschinengewehr mit nehmen, aber oft brauchen werdet ihr es bevorzugt nicht, denn das sorgt für unnötiges Aufsehen. Jederzeit könnt ihr erledigten Gegner die Waffen abnehmen und auch findet ihr Nachschubkisten. Daneben stehen auch verschiedenes Verbandsmaterial und Sprengmittel zur Verfügung. So könnt ihr mit Drahtseilsprengfallen Hinterhalte bauen oder auch eine Strasse verminen, wenn es sich abzeichnet dass ein Fahrzeug demnächst durchfahren wird. Aber alle Explosionen oder Schüsse ziehen die Aufmerksamkeit der Gegner auf euch.

Mit dem Fernglas könnt ihr vorab eine Gegend nach Gegner absuchen und eine gewisse Anzahl Gegner markieren. Dann seht ihr jederzeit wo sich diese gerade befinden. Der erste Schuss lässt Gegner zwar aufmerksam werden, aber sie können euren Standort noch nicht ausmachen. Ballert ihr aber wie wild herum, dann weiss bald die gesamte Gegend wo ihr euch befindet und ihr geratet massiv unter Beschuss. Es gibt immer sogenannte Scharfschützennester. Diese bieten eine gute Übersicht und meist in der Nähe ein Ablenkungsmöglichkeit. Oft sind das Dieselgeneratoren die man leicht beschädigen kann und die dann ab und an laute Fehlzündungen von sich geben, mit denen man eine Schussabgabe kaschieren kann. Genauso sind es manchmal Flieger in der Luft, Fehlzündungen von Motorfahrzeugen oder schlicht bei einem Gewitter der Donner.

Die Schussabgabe erfolgt mit Zuhilfenahme eine Zielfernrohrs und Luftanhalten. Wenn ihr ein punktgenauen Schuss ab gibt, sehr ihr die Kugel während des ganzen Fluges, der sogenannten Bulletcam. Was das Spiel auszeichnet ist der Röntgenblick beim Schussopfer. Man sieht akribisch genau welche Organe, Muskeln oder Knochen durchschlagen werden. Garantiert nichts für schwache Nerven. Auch kann man so am Gürtel getragene Granaten zur Explosion bringen oder Fahrzeuge gezielt ausser Kraft setzen. Natgürlich fehlen auch Fässer und Munitionskisten nicht, mit denen man am richtigen Zeitpunkt ganze Gruppen von Gegner vernichten kann.

Die Erfüllung von Missionen, möglichst schönen Abschüssen etc. steigert euren Charakterlevel. Und mit dem schaltet ihr neue Waffen und Equipment frei, aber auch zum Beispiel wie viele Ziele ihr mit dem Fernglas markieren könnt. Es lohnt sich also möglichst leise und sauber als Scharfschütze zu arbeiten. Nebst der Kamapagne mit ihren acht Missionen gibt es auch noch eine Art Hordenmodus wo ihr mit einem Kollegen zu zweit Welle um Welle gegen anrückende Gegner kämpfen könnt. Nicht schlecht, aber mit mehr Spielern wäre es interessanter geworden.

Die Technik

Die Grafik kann sich sehen lassen wie schon die Screenshot oben zeigen. Tesselation bei Felsen oder Charaktermodellen. Was mir ein paar mal negativ aufgefallen ist, ist die Bewegungsunschärfe bei der Bulletcam. Diese ist manchmal extrem übertrieben und auch fehlerhaft weil sie schlicht alles unscharf zeichnet. Das passiert meist, wenn die Kugel knapp an einem Objekt vorbei fliegt und der Kamerawinkel ungünstig wird. Aber sonst lässt sich auf technischer Sicht nicht motzen. Das Spiel läuft extrem gut. Auch die Animationen sind insgesamt gelungen. Was oft unrealistisch wirkt ist wie die Physik die Leichen nach Eintreffen der Kugel verwirft. Es gibt schon Situationen die sehr skurril wirken.

Explosive Situation

Fazit

Das Spiel ist unterhaltsam und der Röntgenblick lockt eine Art Voyeurismus in einem, der einem dazu motiviert immer genauere Abschüsse zu kreieren. Wer die Vorgänger schon mochte, bekommt das geboten was er erwartet. Ob man für den Umfang 60 Euro hinblättern soll, muss jeder selber wissen, ich habe Gott sei Dank nicht soviel bezahlt. Teil eins habe ich nicht wirklich gespielt, Teil 2 schon und ich meinte Teil 2 sei umfangreicher gewesen was die Kampagne anbelangt. Zumindest hatte er zwei Missionen mehr als der neue Teil 3.


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Kommentare

4 Antworten zu „Sniper Elite 3 Review“

  1. Avatar von PCdeath
    PCdeath

    destiny ist next gen aber nicht so ein müll

  2. Avatar von JTR

    Wo habe ich behauptet dass Sniper Elite 3 (das auf den Konsolen gleich aussieht) nextgen sei? Und was hat Destiny nun mit Sniper Elite zu tun? Wenn man sich den offiziellen Gameplay Trailer anschaut, ist das Grafikniveau von Destiny etwa gleich wie Sniper Elite. Ich sehe da nichts von unglaublichen Tesselation etc. wie es Metro oder Crysis 3 etc. bieten.

    Hier bitte der Trailer:https://www.youtube.com/watch?v=y2Jx5__c1lY

  3. Avatar von bumsbirne
    bumsbirne

    „Wenn man sich den offiziellen Gameplay Trailer anschaut, ist das Grafikniveau von Destiny etwa gleich wie Sniper Elite“

    ohmann …

  4. Avatar von JTR

    Wie wäre es mal mit einer ausführlichen Argumentation? Als rein grafisch gesehen ist Destiny ein lastgen Titel. Destiny zeigt nichts was man zum Beispiel beim PC nicht schon seit Jahren an Grafik kennen würde. Wenn du Gameplay technische Fortschritte meinst, müsstest du mir diese schon näher erklären. Von dem was ich bisher gesehen habe (und da ich keine Beta spielen konnte, muss ich mich auf Videos beziehen), ist es ein Borderlands Clone. Sprich ein Coop Shooter mit Levelsystem und zufallsgenerierten Waffen etc.

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