Die Ankündigung
Nvidia musste ja vor kurzem vor den Aktionären zugeben, dass sie rund 150 bis 200 Millionen US-Dollar auf die Seite legen müssen um Probleme bei den Grafikprozessoren im Mobilbereich zu beheben.
Separately, NVIDIA plans to take a one-time charge from $150 million to $200 million against cost of revenue for the second quarter to cover anticipated warranty, repair, return, replacement and other costs and expenses, arising from a weak die/packaging material set in certain versions of its previous generation GPU and MCP products used in notebook systems. Certain notebook configurations with GPUs and MCPs manufactured with a certain die/packaging material set are failing in the field at higher than normal rates. To date, abnormal failure rates with systems other than certain notebook systems have not been seen. NVIDIA has initiated discussions with its supply chain regarding this material set issue and the Company will also seek to access insurance coverage for this matter.
Womit klar wäre, dass es sich eigentlich bei betroffenen Notebooks um ein Schaden handelt, der nur mit Umtausch des Chips erfolgen kann, da ja minderwertiges Material nicht so einfach gepatcht werden kann.
Die (billige) Lösung
Dennoch bringt nun DELL als einer der ersten Hersteller ein Biosupdate zu dem Problem heraus für seine Kunden. Was damit gemacht wird? Die Lüfter drehen öfter und schneller, was das Notebook laut Aussagen von Nutzern zu einem nervtötenden Turbine macht. Damit werden nur Symptome nicht aber das Problem behoben. Die Hersteller hoffen damit wohl den Schaden am Grafikprozessor bis nach der Garantiezeit hinauszuschieben können und für sie billige Lösung des Problems gefunden zu haben. Meines Erachtens ist das eine bodenlose Frechheit!
Laut Internetsites sind die Grafikchips G82M/G84M betroffen. Damit auch meine 8700M GT die ein G84M Chip verbaut hat. Deshalb habe ich ASUS als Hersteller diesbezüglich schon vor zwei Wochen per Email kontaktiert. Bis heute habe ich noch keine Antwort bekommen. Ich werde aber garantiert kein neues Bios aufspielen (was ich eh nie mache, wenn es keinen Grund gibt). Und vor einer Reperatur würde ich garantiert via GPU-Z die Taktung auslesen und ein Bench machen und denn nach der Reperatur wiederholen. Sollte die Karte weniger Leistung bringen oder das Notebook lauter sein, wäre das ein weiteres Einschicken mit Rügung der Mängel wert.
Nvidias Glaubwürdigkeit in Frage gestellt
Nvidia behauptet nach wie vor, dass das Problem nur vereinzelt bei Kombination verschiedener Faktoren vorkomme, will aber die betroffenen Karten nicht nennen. Das spricht nicht für sie. Wäre das Problem wirklich so klein, würde mehr Transparenz Seitens Nvidia herschen. Aber 200 Millionen sprechen nicht für ein kleines Problem und die notdürftige Lösung der Hersteller auch nicht. Im Internet sprechen erste Leute davon, dass es sein könnte dass ALLE GeForce 8 Karten betroffen sein könnten, schliesslich musste Nvidia genau wegen eines ähnlichen Fehlers die Test Samples der 8800GTX damals zurückrufen. Das wäre ein riesen Desaster für Nvidia die ja laut eigener Aussage 15 Millionen Stück (3. Absatz) der GeForce 8 Serie verkauft haben.
Empfehlung
- Momentan keine Notebooks mit Nvidia Grafikprozessoren kaufen
- Falls betroffen keine neue Bios aufspielen, stattdessen den Grafikprozessor (sofern noch Garantie vorhanden) einem richtigen Stresstest unterziehen.
- Sich beim Notebook Hersteller melden und klar machen, dass man lauteres Notebook als Lösung nicht akzeptiert.
- Dieses Vorgehen weiter publik machen und Bekannten und Verwandten die so ein Gerät haben und auf die Problematiken damit aufmerksam machen.
PS: dies hier stellt meine persönliche Meinung (Verfassungsartikel 16 und 17) dar, die mir mit dem Grundrecht auf freie Meinungsäusserung zugesteht. Ich versuche hier alle Fakten so objektiv wie mir möglich darzulegen.
Update:
Nun hat sich HP zu der Problematik gemolden. Und das Gesamtbild wird noch schlimmer. Laut HP sind die Probleme älter als angenommen. Es sei seit 2007 bekannt, dass eine vermehrte Ausfallrate bei mobilen Nvidia Grafikchips gebe und bei HP gäbe es daher auch schon länger diesbezüglich ein Kundenprogramm für eine kostenlose Reperatur. Es seien alleine bei HP 24 Notebook Modelle von den Problemen betroffen. Das ganze wirft doch ein ganz anderes Licht auf die Problematik als Nvidia die Endkunden glauben lassen will. Und mich nimmt wunder wie andere (ua. ASUS) sich zu der Problematik äussern. Im gleichen Zug hat daher nun auch HP entsprechende Bios analog denen von DELL für ihre Modelle herausgegeben.
Ingame.de hat auch eine interessante und informationsreiche Sammlung der Ereignisse veröffentlich.
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