Geht Valve den richtigen Weg?

Steam ist wohl die fortschrittlichste Spielplattform die es gibt. Da sind einerseits die vielen Features des Software-Clients, aber auch inzwischen immer mehr Hardware die von Valve lanciert wird.

Software Features:

  • Big Pictures Modus: TV Modus von Steam
  • Steam Workshop: die einfache Art Spielmodifikationen von Fans zu installieren und managen
  • Steam Overlay: ermöglicht im Spiel Zugriff auf viele Steam Funktionen
  • Steam VR: die API für Virtual Reality
  • Family Sharing: Spielbibliothek innerhalb der Familie teilen
  • inhome Streaming: Spiel Streaming zum beispiel zum Steam Link
  • Steam Community: Community von Steam mit Gruppen, Events, gestreamte Matches etc.
  • Steam Music Player: Höre deine Musik innerhalb vom Spiel
  • Steam App: die zugehörigen App inklusiv Remote Funktion

Hardware:

  • Steam Controller: spiele Spiele am TV die eigentlich für Maus und Tastatur ausgelegt waren
  • Steam Link: Streame deine Spiele vom Haupt-PC auf den TV und spiele sie dort
  • Steam Machines: Lizenzierte PC für an den TV

Alle Features von Steam aufzuzählen, sprengt den Rahmen dieses Artikels. Gerade die Hardware rund um Steam ist eher weniger von Erfolg gekennzeichnet. Aber in Sachen Client muss man sagen, hier schlägt meines Erachtens Steam sogar die Konsolen in Sachen Bedienerfreundlichkeit und Funktionsumfang. Dass Steam scheinbar rege genutzt wird, zeigen die über 125 Millionen aktiven Nutzer.

Aber kommen wir nun zu meiner Kritik. Da wäre wie schon angedeutet die Hardware Experimente. Ich habe ein Steam Controller und ich nutze ihn kaum. Man könnte soviel konfigurieren, die Frage ist nur: Will man das? Ich erwarte eigentlich, dass Valve dies für mich abnimmt und zu jedem Steam Spiel die optimale Einstellungen lädt. Steam Machines und Steam OS, ist für mich fraglich inwiefern das als Erfolg gesehen werden kann. Ich denke bei SteamOS (auf Debian Basis) ging es darum eine Alternative in der Schublade zu haben, sollte Microsoft Windows mehr und mehr verschliessen. Steam Link sehe ich als günstige inhome Streaming Client der glaub ich genau das tut was er verspricht und zudem relativ günstig ist.

Die Hauptkritik zur Zeit richten sich aber bei mir gegen den Store. Schon erschreckend wenn man liest, dass alleine im letzten Jahr angeblich 40% aller Steam Spiele veröffentlicht wurden. Für was gibt es ein Green Light System und ein Zulassungsverfahren, wenn dann der Store geradezu zugemüllt wird? Inzwischen krankt Steam an derselben Krankheit wie alle Appstores: man findet vor lauter Müll die Perlen nicht mehr. Nett dass deswegen Valve immer mehr Filtermöglichkeiten einbaut, aber das ist eigentlich nur eine Notlösung und ein Zugeständnis dass es zu viel schlechte Inhalte hat. Der Vorteil von Big Data sollte eigentlich sein, dass ein kluger Algorithmus merkt was man mag oder nicht. Ich habe aber noch kein System gesehen dass diesbezüglich wirklich funktioniert.

Valve ich will weder early access noch Mobil-Games Ports im Store sehen. Ich will diese ausblenden und auch nicht empfohlen bekommen.


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