Heute kündigte Valve an, ab sofort „Teamfortress 2“ als Free2play anzubieten. Käufer der Vollversion bekommen dafür ein Premium Account mit welchem sie auf alle Inhalte kostenfrei zugreifen können. Gerüchten zufolge soll auch „DOTA 2“ als Gratistitel erscheinen. Und Valve bietet ja seit ca. 2 Wochen auch andere Free2play Titel an. Auch „Arma 2“ wird per sofort als Free2play und damit ein grafisch imposantes Spiele angeboten. Ebenso werden immer mehr MMO’s Titel auf diese Vergütungsbasis umgestellt wie „City of Heroes“, „LEGO Universe“, „Fallen Earth“, „Age of Conan“ usw. Viele neuen MMO Projekte wie „Black Prophecy“ werden von vorne hinein als Free2play Titel ausgelegt. Und in Asien kennt man das Konzept schon am längsten, mir grossem Erfolg.
Auch grosse Publisher wie Eletronic Arts (EA) verfolgen das Konzept mit Titel wie „Battlefield Heroes“, „Need for Speed World“, „FIFA Online“, „Battleforger“, Battlefield play4free“ oder Microsoft welches „Age of Empires“ als gratis Onlinespiel anbieten und viele andere Hersteller folgen z.B. „Drakensang online“, „Ghost Recon Online“ oder „World of Tanks“. Der grosse Vorteil für die Vertreiber liegt darin, dass so ein Titel keine Raubkopien Problem hat. Die veröffentlichten Zahlen bzg. Einnahmen durch Item Verkauf und Macropayment bei „Battlefield Heroes“ zeigen, dass der Umsatz und Gewinn stimmt. Dort hat im Schnitt ein Spieler 20$ ausgegeben, was innerhalb eines halben Jahres über 25 Millionen Dollar eingespielt hat.
Doch kann das Konzept die Zukunft des PC Gaming sein? Das ganze nur mit der Raubkopienproblematik als Zukunft des PC zu begründen, geht nicht auf. So haben diverse Hersteller gesagt, dass ihnen der Wiederverkauf bei Ebay viel mehr Kopfzerbrechen bereitet als die Raubkopien. Ich zum Beispiel habe lieber ein Fixpreis als ein Abosystem, denn das ist schlussendlich Free2play mit Item-Verkauf. Man zahlt das Spiel einfach in Raten. Ich glaube daher kaum, dass es die Vollpreisspiele ersetzen wird. Es ist höchstens eine Ergänzung für Gelegenheitsspieler (denn die kommen damit günstiger) oder eben Entwicklungsgebieten wie Asien, wo die Kunden nicht das Geld haben 30 bis 60$ für ein Vollpreistitel aufs mal zu bezahlen. Dafür ein Spiel zu testen ob es einem passt, ist das Konzept eine gute Möglichkeit. Daher begrüsse ich Spiele die das Spiel zwar Free2play anbieten, aber auch die Option eines richtigen Abomodels anbieten, auch wenn ich es kaum nutzen werde. Einige MMORPGs werden so angeboten, damit die Leute die viel spielen, günstiger zu ihren Spielinhalten kommen.
Dasselbe Konzept verfolgt man ja auch mit den Download Inhalten (DLC). Einerseits kann man damit mehr Geld den Kunden abknöpfen, ohne dass sie merken, dass sie stillschweigend eine Preiserhöhung damit unterstützen. Anderseits kann man so Raubkopierer abstrafen, da sie solche Inhalte nicht nutzen können, oder sie dazu bewegen doch noch legal zu erwerben. Gleichzeitig wird immer öfter die Onlineinhalte, für die Serve gestellt und gepflegt werden müssen, an einen an Account geknüpften Seriennummer gebunden. EA verkauft diese sogar separat, damit verdienen sie auch mit Leuten noch Geld, die das Spiel aus zweiter Hand von Warenbörsen erworben haben. Es geht weiter das Gerücht um, dass auch auf den Konsolen solche Free2play Angebote kommen könnten. Explizit ist von Xbox Live die Rede. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es dort an den kostenpflichtigen Gold Account gebunden ist, genauso bei der Playstation 3. Dadurch würden diese Bezahldienste eine weitere Attraktion bieten. Kehrt um hat fast jeder ein Note- oder Netbook zu Hause mit denen man dieselbe Angebote am PC geniessen kann. Von einzelnen Ausnahmen mal abgesehen, sind die meisten Free2play Angebote auf eine niedriger Hardwareanforderung ausgelegt, um möglichst viele Kunden anzusprechen.
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